Der politische Schauplatz in Ungarn ist in Aufruhr, nachdem Peter Magyar, Oppositionsführer und Vorsitzender der Tisza-Partei, die Regierung unter Premierminister Viktor Orban der illegalen Bespitzelung beschuldigt hat. In einem packenden Auftritt vor der Presse enthüllte Magyar, dass seine Wohnung, Parteibüros und Fahrzeuge seit Monaten überwacht werden. Diese Informationen seien ihm von loyalen Geheimdienstmitarbeitern übermittelt worden, die, wie er sagte, ihrem Land und nicht einer 'Mafia-Regierung' dienen. Magyar forderte Innenminister Sandor Pinter auf, umgehend Spezialisten zu beordern, die die Abhöreinrichtungen entfernen und die Verantwortlichen identifizieren sollen. Als Mitglied des Europäischen Parlaments genieße Magyar Immunität, was die Maßnahmen gegen ihn umso fragwürdiger erscheinen lasse. Er zog Parallelen zum berühmten 'Watergate'-Skandal in den USA, der 1974 zum Fall von Präsident Richard Nixon führte, und sprach von einem 'ungarischen Watergate'. Die Opposition sieht derweil einer Eskalation entgegen. Erst kürzlich hatte Magyar, der öffentlicher Aufmerksamkeit erst erlangte, nachdem er sich von Orbans Fidesz-Partei lossagte, den Regierungschef herausgefordert. Seine Tisza-Partei hat beeindruckende Wahlerfolge erzielt und in Umfragen Fidesz überholt. Magyar behauptet, dass im Regierungssitz in der Budaer Burg Unruhe herrsche und Antal Rogan, Kanzleiminister Orbans, eine umfassende Verleumdungskampagne plane, möglicherweise unterstützt durch künstliche Intelligenz, um gefälschte Zitate zu verbreiten. Die Regierung schweigt bisher zu den Vorwürfen der Bespitzelung und der Manipulationspläne.