Der Biopharmariese AbbVie erleidet einen herben Rückschlag, nachdem die Studien eines ihrer Schizophrenie-Medikamente, emraclidine, in den finalen Testphasen scheiterten. Diese Nachricht traf die Anleger schwer und führte zu einem Kursrutsch von 10 %. Trotz der Enttäuschung birgt die aktuelle Situation auch Chancen, denn viele Experten halten die Abwärtsbewegung für überzogen und sehen eine Gelegenheit zum Einstieg.
AbbVie, seit 2013 als eigenständiges Unternehmen und Abspaltung von Abbott Laboratories aktiv, steht für Innovation im Pharmabereich. Die Integration modernster Technologien, wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, macht die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von AbbVie besonders zukunftsweisend. Mit einem Portfolio, in dem 80 % der Produkte als bahnbrechend gelten, bleibt das Unternehmen trotz Rückschlägen gut positioniert.
Die Vielfalt im Produktangebot ist beeindruckend: Humira führt als umsatzstärkstes Medikament die Liste an, gefolgt von Imbruvica im Onkologiesegment, Skyrizi gegen Psoriasis und dem vielseitig verwendbaren Botox. Insbesondere die Immunologietherapien tragen mit etwa 50 % signifikant zu den Gesamteinnahmen bei, gefolgt von Krebsmedikamenten mit 30 %. Die Anleger können sich auch auf die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens in internationalen Märkten verlassen, die 40 % des Umsatzes ausmachen.
Trotz der gegenwärtigen Turbulenzen und des Verlusts von über 40 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung aufgrund eines gescheiterten Arzneimittels, verdeutlicht die Vielfalt und Stärke von AbbVies Produktpipeline das langfristige Potenzial des Unternehmens. Bei einer Dividendenrendite von 3,87 % und einem lockeren geldpolitischen Umfeld kann der derzeitige Aktienrückgang nicht nur Risiken, sondern auch lukrative Möglichkeiten für Anleger bieten.