Der Pharmariese AbbVie hat angekündigt, das Biotech-Unternehmen Aliada Therapeutics für 1,4 Milliarden Dollar in bar zu übernehmen. Mit dieser Akquisition, die voraussichtlich im vierten Quartal 2024 abgeschlossen werden soll, sichert sich AbbVie die vollständige Kontrolle über Aliadas innovative Blut-Hirn-Schranken-Technologie, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Regulierungsbehörden.
Im Mittelpunkt der Übernahme steht ALIA-1758, ein anti-pyroglutamater amyloider Beta-Antikörper, der zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung entwickelt wurde. Dieses vielversprechende Therapeutikum gilt als potenziell führend in seiner Kategorie und zielt darauf ab, den Krankheitsverlauf zu verändern. Darüber hinaus forscht Aliada an weiteren Programmen, die verschiedene neurologische Störungen adressieren.
Roopal Thakkar, M.D., leitender Vizepräsident für Forschung und Entwicklung sowie wissenschaftlicher Leiter bei AbbVie, betont: „Durch diese Akquisition sind wir in der Lage, die Entwicklung von ALIA-1758 als potenzielles Spitzenprodukt zur Krankheitsmodifikation voranzutreiben.“ Zudem verbessere die Technologie von Aliada zur Überwindung der Blut-Hirn-Schranke AbbVies Forschungs- und Entwicklungskapazitäten, um die Einführung von Therapien der nächsten Generation für neurologische und andere Erkrankungen mit anspruchsvoller Wirkstoffverabreichung in das zentrale Nervensystem zu beschleunigen.
Die Übernahme ist Teil von AbbVies Strategie, sein Portfolio im Bereich Neurowissenschaften zu erweitern. Mit der Plattform von Aliada möchte das Unternehmen die Forschung an neurologischen Erkrankungen intensivieren und die Abgabe von Medikamenten an das zentrale Nervensystem verbessern, einem Sektor von strategischer Bedeutung für AbbVie.