Howard Marks brachte es treffend auf den Punkt, als er sagte, dass nicht die Volatilität der Aktienkurse das Hauptanliegen sei, sondern vielmehr die Möglichkeit eines dauerhaften Verlustes. Insbesondere wenn das Thema Schulden in den Vordergrund tritt, ist Vorsicht geboten. Auch bei Abbott Laboratories gibt es Schulden, die der Beachtung bedürfen. Doch stellt sich die Frage, ob die Aktionäre tatsächlich besorgt über diese Verbindlichkeiten sein sollten.
Schulden bergen Risiken, wenn ein Unternehmen seine Verpflichtungen nicht problemlos erfüllen kann, sei es aus dem freien Cashflow oder durch die Beschaffung von Kapital zu einem attraktiven Preis. Schlimmstenfalls können Aktionäre alles verlieren, falls das Unternehmen seine legalen Verpflichtungen zur Rückzahlung der Schulden nicht erfüllt. Häufig sieht man jedoch die Situation, dass das Unternehmen gezwungen ist, neues Eigenkapital zu niedrigen Kursen zu beschaffen, was die Anteile der Aktionäre dauerhaft verwässert. Dennoch finanzieren viele Firmen ihr Wachstum erfolgreich durch Schulden, ohne negative Folgen zu erleiden.
Ein Blick auf die Bilanzen von Abbott Laboratories zeigt, dass das Unternehmen im September 2024 Schulden in Höhe von 15,0 Milliarden US-Dollar hatte, ein Rückgang von 15,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Auch verfügt man über liquide Mittel in Höhe von 7,79 Milliarden US-Dollar, was zu einer Nettoverschuldung von etwa 7,26 Milliarden US-Dollar führt.
Aktuell hat Abbott Laboratories Verbindlichkeiten von insgesamt 34,3 Milliarden US-Dollar, die durch liquide Mittel und kurzfristige Forderungen von insgesamt 14,84 Milliarden US-Dollar ausgeglichen werden. Trotz ausreichender Marktstärke mit einer beeindruckenden Marktkapitalisierung von 196,8 Milliarden US-Dollar sollten Aktionäre die Bilanzen im Auge behalten.
Um die Verschuldung eines Unternehmens im Verhältnis zu seinen Erträgen zu bewerten, nutzen wir Kennzahlen wie die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA sowie das Verhältnis von EBIT zu den Zinsaufwendungen. Diese Methode ermöglicht eine umfassende Betrachtung sowohl der absoluten Höhe der Verschuldung als auch der tatsächlich anfallenden Zinskosten.