30. Januar, 2025

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ABB-Chef Wierod sieht China-KI und Herausforderungen gelassen

ABB-Chef Wierod sieht China-KI und Herausforderungen gelassen

Der Vorstand von ABB, Morten Wierod, betrachtet die auf den Finanzmärkten kursierenden Sorgen über Potenziale der chinesischen KI DeepSeek als überzogen. Gespräche mit Kunden hätten ergeben, dass diese aufgrund der neuen Technologie keine Änderungen in ihren Investitionsplänen beabsichtigen. Wierod ist optimistisch, dass DeepSeek die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) fördern könnte, und ist überzeugt, dass der Bedarf für Rechenzentren weiterhin robust bleibt. Dieser Bereich ist ein wesentlicher Wachstumstreiber für ABB, insbesondere im Geschäftsfeld der Elektrifizierung.

Im Jahr 2024 wird erwartet, dass Rechenzentren 15 Prozent zum Auftragseingang des Bereichs Elektrifizierung beitragen, wobei der Trend nach oben zeigt. Trotz der Bedeutung von Rechenzentren wäre das Auftragswachstum auch ohne sie zweistellig geblieben, betonte Wierod. In Bezug auf die politischen Dynamiken in den USA bleibt der CEO gelassen, da lokale Produktion ABB weniger verwundbar für Veränderungen macht.

Für das Jahr 2025 sieht Wierod ein weiteres Rekordjahr voraus, wobei der Fokus auf organischem Wachstum liegt. Jüngste Akquisitionen tragen im Rahmenziel von 1-2 Prozent zum Wachstum bei, und weitere Akquisitionen sind geplant. Kapital ist vorhanden, um sowohl kleinere als auch mittelgroße Übernahmen zu tätigen, obwohl größere Übernahmen nicht ausgeschlossen sind.

Der Geschäftsbereich E-Mobility soll 2025 ebenfalls zur Erfolgsbilanz beitragen, indem die Verluste im Vergleich zu 2024 halbiert werden. Im Vorjahr lag der Fehlbetrag bei 270 Millionen. Für 2025 wird eine Verbesserung erwartet, obwohl der Bereich voraussichtlich weiterhin Verluste schreiben wird.