21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Ab 2026: Elsass plant Lkw-Maut zur Verkehrslenkung

Ab 2026: Elsass plant Lkw-Maut zur Verkehrslenkung

Die Region Elsass ergreift Maßnahmen gegen den starken Anstieg des Lkw-Verkehrs auf ihren Autobahnen, indem sie ab Ende 2026 eine Mautgebühr einführen wird. Dies beschlossen die Vertreter der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass (CEA) einstimmig in Colmar. Betroffen sind etwa 200 Kilometer der bislang mautfreien linken Rheinautobahn A35 sowie einige angrenzende Landstraßen, um den Schleichverkehr deutscher Mautflüchtlinge zu reduzieren.

Die A35, ein wichtiger Verkehrsweg, der von Lauterburg bei Karlsruhe bis zur Schweizer Grenze bei Basel verläuft, sowie die A36 zwischen Neuenburg und Mulhouse, werden zu den ersten Strecken gehören, die die neue Maut erheben. Auch Verbindungsstraßen, die die französische A35 mit der deutschen A5 verknüpfen, sind in die Überlegungen einbezogen. Ziel ist es, den Transitverkehr, der sich seit der letzten Erhöhung der deutschen Autobahnmaut erheblich verstärkt hat, effektiv zu steuern.

Der sogenannte "R-Pass" soll eine Kilometergebühr von durchschnittlich 15 Cent erheben, was unter dem Niveau der deutschen Maut liegt. Damit sollen die Auswirkungen auf die regionalen Lkw-Flotten gemindert werden. Die Einnahmen werden in den Ausbau der A35 zwischen Colmar und Sélestat investiert, um die Verkehrssituation zu verbessern und die Umweltbelastung zu verringern.