Die Wall Street beginnt die IPO-Saison 2025 mit einer beeindruckenden Anzahl von Zulassungsanträgen, die potenziell zu den größten Deals des Jahres führen könnten. Jüngst gab Smithfield Foods, der weltweit größte Schweinefleischproduzent, bekannt, dass er eine Erstnotierung an der Börse anstrebt. Die geplante IPO, von Bloomberg mit einem möglichen Erlös von über einer Milliarde Dollar bewertet, ist eine der bedeutendsten Entwicklungen in diesem Sektor.
Bereits zuvor, noch bevor der Kalender ins Jahr 2024 wechselte, schloss sich Venture Global, ein führender US-Anbieter von Flüssigerdgas, dem IPO-Rennen an. Insiderinformationen zufolge könnte dieses Vorhaben mehr als drei Milliarden Dollar einbringen. Auch Unternehmen wie der medizinische Bedarfsausrüster Medline und das Fintech-Start-up Chime Financial gaben in den letzten Tagen des Jahres 2024 ihre Bewerbungen bei den US-Regulierungsbehörden ab, um große Börsengänge in die Wege zu leiten.
Schätzungen von Bloomberg zufolge planen mindestens neun Unternehmen, durch IPOs im Jahr 2025 jeweils mindestens eine Milliarde Dollar aufzubringen, was einen Gesamterlös von rund 18 Milliarden Dollar bedeuten könnte. Sollten sich die Marktbedingungen als günstig erweisen, könnten weitere Firmen folgen und ihre Aktien an die Börse bringen.
Investmentbanker erwarten ein lebhaftes Börsenjahr - sofern die Politiken des designierten Präsidenten Donald Trumps keine Störfeuer setzen. Marktteilnehmer rechnen mit moderaten Zinssenkungen, und viele Private-Equity-Firmen sind bereit, ihre Investitionen wieder flüssig zu machen.
Dennoch, die Größe der Unternehmen, die einen Börsengang erwägen – darunter bekannte Namen wie Chime, CoreWeave und Genesys Cloud Services, die in jüngsten Transaktionen jeweils mit mehr als 20 Milliarden Dollar bewertet wurden – stellt Investoren vor Herausforderungen. Wie Daten von Bloomberg zeigen, erzielten in den letzten drei Jahren zehn Börsengänge auf US-Börsen Erlöse von über einer Milliarde Dollar, im Vergleich zu durchschnittlich 15 pro Jahr in der Dekade davor.
„Es gibt viel aufgestaute Nachfrage, aber die Frage bleibt, bei so vielen Unternehmen, die an die Börse gehen wollen, wo die Käufer sich in Bezug auf die Bewertung positionieren“, sagte Brad Bernstein, geschäftsführender Partner bei FTV Capital. Die Entwicklung von Unternehmen wie Venture Global, CoreWeave und Klarna wird entscheidend sein, denn während das IPO-Volumen in den USA im vergangenen Jahr historisch gesehen enttäuschte, wurden Investoren durch die Performance neuer Unternehmen größtenteils belohnt – ein Anstieg von durchschnittlich 38% beim Börsendebüt im Vergleich zu einem Anstieg von 23% des S&P 500-Index.