08. Januar, 2025

Börse

17 Jahre Anlagestrategien: Welche Taktik Anlegern wirklich hilft

Top 10, Flop 10 oder Dogs of the Dow – welche Jahresanfangsstrategien für Investoren langfristig erfolgreich sind und welche enttäuschen.

17 Jahre Anlagestrategien: Welche Taktik Anlegern wirklich hilft
Top 10 dominieren: Die besten Aktien des Vorjahres setzen ihren Höhenflug oft fort – mit 12,3 Prozent jährlicher Rendite die stärkste Strategie.

Der Jahreswechsel ist für viele Investoren ein traditioneller Zeitpunkt, um die besten Aktienstrategien für das neue Jahr auszuloten. Drei besonders bekannte Ansätze, die häufig genutzt werden, sind die Top 10, Flop 10 und die „Dogs of the Dow“.

Doch welche dieser Taktiken bietet tatsächlich die besten Erträge? Eine Analyse der letzten 17 Jahre liefert überraschende Erkenntnisse – und klare Gewinner und Verlierer.

Die drei Strategien im Überblick

  1. Top 10: Diese Methode fokussiert sich auf die zehn besten Aktien des Dow Jones im Vorjahr. Anleger setzen darauf, dass diese auch im neuen Jahr ihre starke Performance fortsetzen.
  2. Flop 10: Hier wird das Gegenteil getan. Die Strategie setzt auf die zehn Verlierer-Aktien des Vorjahres in der Hoffnung, dass sie einen Turnaround schaffen.
  3. Dogs of the Dow: Dabei handelt es sich um die zehn Dow-Titel mit der höchsten Dividendenrendite zum Jahreswechsel. Die Idee: Diese Aktien bieten attraktives Einkommen bei gleichzeitigem Potenzial für Kurssteigerungen.

Top 10 führen die Rangliste an

Eine Untersuchung von Pascal Kielkop, Kapitalmarktanalyst bei HQ Trust, zeigt, dass die Top-10-Strategie in den letzten 17 Jahren am erfolgreichsten war. Anleger, die auf diese Taktik setzten, erzielten im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 12,3 Prozent. Damit übertraf diese Strategie den Dow-Jones-Index, der im gleichen Zeitraum durchschnittlich elf Prozent pro Jahr zulegte.

Langfristiger Erfolg: Für viele Anleger bleibt ein ETF auf den Dow die beste Wahl – minimaler Aufwand, solide Erträge.

Die „Dogs of the Dow“ folgten knapp dahinter mit einem jährlichen Plus von 10,8 Prozent. Sie schnitten damit nur minimal schlechter ab als der Gesamtindex.

Die Flop-Strategie enttäuscht

Deutlich schlechter performte die Flop-10-Strategie. Sie erwirtschaftete in den letzten 17 Jahren lediglich eine durchschnittliche Rendite von 6,9 Prozent pro Jahr. „Die Flop-Taktik trägt ihren Namen zu Recht“, resümiert Kielkop.

Zudem zeigte sich, dass diese Methode mit den höchsten Schwankungen im Depot einherging. Die Volatilität war hier signifikant höher als bei den anderen beiden Ansätzen oder dem Gesamtindex.

Keine Strategie für alle Marktphasen

Interessant ist, dass keine der Strategien in jeder Marktphase gleichermaßen erfolgreich war. In manchen Jahren lagen die „Dogs of the Dow“ vorn, in anderen die Flop-10-Aktien – und manchmal lieferten die Top 10 die besten Ergebnisse. „Langfristig jedoch bleibt die Top-10-Strategie die profitabelste Wahl“, erklärt Kielkop.