02. Juni, 2024

Politik

Trump auf NRA-Tagung: Wahlversprechen und scharfe Attacken gegen Biden

Trump auf NRA-Tagung: Wahlversprechen und scharfe Attacken gegen Biden

In Dallas, Texas, nutzte Donald Trump die Jahrestagung der einflussreichen National Rifle Association, um als Präsidentschaftskandidat für das Weiße Haus die Stimmen der Waffenbesitzer zu sichern. Mit Leidenschaft versicherte Trump, die Freiheiten der Bürger zu verteidigen und für eine Wiederbelebung des amerikanischen Geistes zu sorgen. Er betonte, sein Einzug ins Weiße Haus würde jede Initiative, Amerikanern ihre Waffen zu entziehen, an einer "massiven Mauer" scheitern lassen. Trump positionierte sich somit als unüberwindbares Hindernis für jene, die auf stärkere Regulierungen der Waffenbesitzrechte abzielen.

Die NRA, bekannt für ihren beträchtlichen Einfluss auf die US-Politik und ihre Millionen Mitglieder, wurde von Trump als eine Gemeinschaft "stolzer amerikanischer Patrioten" gewürdigt. Die Organisation unterstützt traditionell Kandidaten, die ihre waffenfreundliche Agenda teilen, und verteilt Bewertungen an Politiker als Richtlinie für ihre Wählerschaft.

Trump schreckte auch nicht vor direkten Angriffen gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden zurück und erntete dafür ausgiebigen Applaus von den Tagungsteilnehmern. Er betonte seine Vorfreude auf die bevorstehenden Debatten mit Biden und ging sogar so weit, einen Drogentest vor den Auseinandersetzungen zu fordern.

Im Kontext seiner eigenen juristischen Probleme – Trump ist derzeit in New York wegen mutmaßlicher Schweigegeldzahlungen im Fokus der Justiz – spielte der 77-Jährige den politischen Märtyrer: Ohne seine politische Präsenz gäbe es derartige Verfolgungen nicht.

Eine essentielle Rolle auf Trumps Weg zurück ins Präsidialamt sieht der texanische Gouverneur Greg Abbott in den Aktivitäten der NRA, deren Organisationstalent und Wahlbeteiligung er als unerlässlich für den Erfolg Trumps herausstellte.

Die unantastbare Stellung des Rechts auf Waffenbesitz in der US-Verfassung, ungeachtet der historischen Entwicklung von Waffen und Gesellschaft, bleibt somit ein Eckpfeiler der amerikanischen Kultur und ein Schlachtfeld politischer Interessen - mit wenig Spielraum für Reformen, gerade durch die konsequente Abwehrhaltung der Republikaner und NRA.