19. Mai, 2024

Märkte

Europäische Börsen setzen Aufwärtstrend fort: Quartalsberichte und Konjunkturdaten sorgen für Auftrieb

Europäische Börsen setzen Aufwärtstrend fort: Quartalsberichte und Konjunkturdaten sorgen für Auftrieb

Die Börsen in Europa halten sich auch am Dienstag weiter auf Erfolgskurs. Die jüngsten Quartalsberichte verschiedener Unternehmen tragen Früchte und deuten auf eine positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung hin. Darüber hinaus sorgen ermutigende Wirtschaftsdaten – wie der Anstieg der Einzelhandelsumsätze in der Eurozone – für eine gute Stimmung unter den Investoren.

Der Leitindex der Eurozone, EuroStoxx 50, verzeichnete ein Wachstum von 1,19 Prozent und schloss bei 5016,10 Punkten. Der französische Index Cac 40 kletterte um 0,99 Prozent auf 8075,68 Punkte. In London konnte der FTSE 100 nach einem handelsfreien Montag erneut glänzen und mit einer Steigerung von 1,22 Prozent auf 8313,67 Punkte eine neue Rekordmarke setzen.

Ein weiterer Faktor, der den Aktienmärkten Auftrieb gab, war die positive Entwicklung der US-Börsen. Bemerkungen des Präsidenten der Federal Reserve Bank von Minneapolis, Neel Kashkari, rund um die Geldpolitik und anhaltende Teuerungsrisiken, standen den Kursgewinnen nicht im Weg. Marktbeobachter spekulieren aktuell über eine vorzeitige Zinssenkung der US-Notenbank bereits im September.

Im Bankensektor sorgten überraschend positive Geschäftsberichte für Furore. Die Aktien der italienischen Unicredit konnten dank hoher Zinsen und eines starken Jahresstarts um 3,6 Prozent im EuroStoxx 50 zulegen. In der Schweiz erfreuten UBS-Aktien mit einem Plus von 7,6 Prozent, nachdem die Bank nach Verlusten im Vorquartal nun wieder profitabel wirtschaftet.

Währenddessen konnte die Marke Ferrari im Automobilsegment trotz eines nahezu unveränderten Absatzes Umsatz und Gewinn steigern. Doch die Aktien des Luxusherstellers verloren in Mailand trotz hoher Erwartungen der Analysten 4,7 Prozent.

Einen ganz anderen Kurs schlug Infineon ein: Trotz zurückgenommener Jahresziele quittierten die Investoren dies gelassen und trieben die Aktien des Halbleiterproduzenten im Eurostoxx um beinahe 13 Prozent in die Höhe.

Im Energiebereich zeigte BP in London mit einem Rückgang um 1,3 Prozent Schwäche, obgleich die Quartalszahlen die Prognosen trafen und das Unternehmen an seinen Rückkaufprogrammen für Aktien festhält.

Abschließend waren Bankaktien europaweit im Aufwind. In London stiegen Barclays und Lloyds um vier beziehungsweise fast drei Prozent. BBVA aus Spanien erholte sich ebenfalls, nachdem eine Übernahme von Banco Sabadell abgelehnt worden war.